Lesung in Kooperation mit Literaturarchiv Salzburg
An diesem Abend lasen die ukrainische Schriftstellerin Natalka Sniadanko und die beiden österreichischen Autoren Doron Rabinovici und Robert Kleindienst aus ihren aktuellen Romanen, die einen Bezug zu Fragen der Demokratie, der Freiheit und der Geschichte aufweisen.
Natalka Sniadanko las aus ihrem Roman "Der Erzherzog, der den Schwarzmarkt regierte, Matrosen liebte und mein Großvater wurde" und in dem es um einen Habsburger geht, der die Ukraine früh als selbstständigen Staat verankern wollte. Im Gespräch mit Ines Schütz erzählte sie von den Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine und den Einfluss dieses Ereignisses auf ihr Schreiben.
Doron Rabinovici wählte Passagen aus seinem Buch "Die Einstellung" über die Mechanismen des Populismus und die Gefahren, die davon ausgehen. Mit feiner Ironie und genauen Analysen sprach er nach der Lesung mit Manfred Mittermayer vom Literaturarchiv Salzburg über aktuelle Entwicklungen in der österreichischen Demokratie.
Robert Kleindienst las aus "Zeit der Häutung", seinem auf historische Dokumente gestützten und erschütternden Roman über eine junge Kroatin, die sich in einem Kinderlager des Ustascha-Regimes den kleinen Gefangen annimmt und 1945 die Flucht antritt. Mit ihm sprach Manfred Mittermayer u.a. über die Entstehung des Romans.